FAQ – Frequently Asked Questions

Hier findest Du die meistgestelltenten Fragen & Antworten in Bezug zu Balkonkraftwerken und allem was dazu gehört.

Grundlagen

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk ist eine kostengünstige und einfach zu installierende Mini-Photovoltaikanlage.
Durch die kompakte Größe reicht in der Regel ein durchschnittlicher Balkon für die Installation der Anlage aus. Ein Balkonkraftwerk kann aber nicht nur auf Balkonen installiert werden, sondern überall dort, wo Platz und gute Einstrahlungsbedingungen vorhanden sind, z.B. auf Südbalkonen, an der Hausfassade, auf der Terrasse, im Garten, auf der Garage oder auf dem Hausdach. Die Vorteile gegenüber größeren PV-Anlagen liegen in der einfachen Installation, Anmeldung und den geringen Anschaffungskosten.

Aus welchen Komponenten besteht die Anlage?

Ein Balkonkraftwerk besteht im Wesentlichen aus drei Hauptkomponenten: einem Solarmodul, einem Wechselrichter und einem Anschlusskabel für eine herkömmliche Schuko- oder Wieland-Steckdose. Die Komponenten werden einfach zusammengesteckt und über eine Steckdose angeschlossen.

Solarzelle
Die Solarzelle erzeugt aus Sonnenlicht elektrischen Strom. Dabei leiten die Zellen den elektrischen Strom umso besser, je mehr Strahlung absorbiert wird. Da in der Regel viele Zellen in Reihe geschaltet sind, können einzelne verschattete Zellen die erzeugte Leistung erheblich reduzieren. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, werden Solarmodule z. B. mit mehreren Parallelschaltungen und/oder Bypassdioden ausgestattet.

Wechselrichter
Der Wechselrichter ist das elektronische Gerät, das den von der Solarzelle erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom für das Hausnetz umwandelt. Es gibt verschiedene Leistungsklassen. Kleine, mobile Wechselrichter, die über ein Adapterkabel einfach an das Hausnetz angeschlossen werden können, werden als Mikro-Wechselrichter bezeichnet. Diese werden in Balkonkraftwerken eingesetzt. Die gängigsten Leistungsklassen sind 300 Watt und 600 Watt.
Wichtig: Auch wenn die Solarzelle z.B. 380 Watt liefern kann, wird nicht mehr als die vom Wechselrichter angegebene Leistung ins Hausnetz eingespeist.

Anschlusskabel
Die Anschlussleitung verbindet den Wechselrichter mit dem Hausnetz. Gleichzeitig übernimmt es die Funktion eines Adapterkabels. Es wandelt in der Regel eine am Wechselrichter angeschlossene Betteri-Buchse BC01 in einen Schutzkontaktstecker (Schuko-Stecker) oder einen Wieland-Stecker um.

Welche Leistung darf mein Balkonkraftwerk erzeugen?

Balkonkraftwerke gibt es in verschiedenen Leistungsklassen, wobei auch mehrere Systeme über Verbindungskabel aneinandergereiht werden können.
Die derzeitige Leistungsgrenze für Balkonkraftwerke liegt bei 600 W Einspeiseleistung pro Haushalt. Das bedeutet, dass der Wechselrichter maximal 600 W in das Hausnetz einspeisen darf. Sobald dieser Wert überschritten wird, ist eine vereinfachte Anmeldung nicht mehr möglich und es müssen weitere Anforderungen erfüllt werden.

Ein oder zwei Solarzellen (300 oder 600 Watt)?

Ein kleines Balkonkraftwerk mit 300 Watt lohnt sich für Haushalte, die tagsüber während der Hochproduktion nicht zu Hause sind oder nur wenige elektrische Geräte betreiben. Für alle anderen Haushalte empfiehlt es sich, das volle Potenzial von 600 Watt auszuschöpfen (sofern genügend Platz vorhanden ist).

Warum haben die Solarzellen meist mehr Leistung als der Wechselrichter?

Die Gesamtleistung der Solarmodule kann durchaus größer als 600 Watt sein, wenn die maximale Einspeiseleistung des Wechselrichters von 600 Watt eingehalten wird. Dies ist sinnvoll, da die Module die angegebene Leistung nur unter idealen Bedingungen erbringen können. Das heißt bei einer Sonneneinstrahlung von 1000 W/m² und einer Zelltemperatur von 25 °C. Da Photovoltaikmodule in der Praxis oft weit außerhalb dieser Parameter arbeiten müssen, reduziert sich die Leistung entsprechend.
Auch bei schlechten Lichtverhältnissen liefert ein leistungsstärkeres Modul einen höheren Stromertrag. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Leistungsgrenze von 600 Watt mit leistungsstärkeren Modulen häufiger erreicht wird und Sie mehr Stromkosten sparen.

Wie lange ist die Lebensdauer eines Balkonkraftwerks?

Die Lebensdauer eines Balkonkraftwerks liegt bei etwa 20-25 Jahren. Solarmodule können im Laufe der Zeit an Leistung verlieren, aber die meisten Hersteller bieten eine Leistungsgarantie von mindestens 80% für 20-25 Jahre. Wechselrichter haben eine Lebensdauer von etwa 10-15 Jahren, können jedoch bei Bedarf ausgetauscht werden.

Amortisation und Stromkostenersparnis

Im Durchschnitt amortisiert sich eine Mini-Photovoltaikanlage je nach Anschaffungspreis und Eigenverbrauch bereits nach 4 bis 6 Jahren und bringt dann eine jährliche Ersparnis von ca. 100 Euro bei 300 Watt und 200 Euro bei 600 Watt Einspeiseleistung. Je höher der Strompreis steigt, desto größer wird die Ersparnis. Die Lebensdauer kann mit mindestens 12 Jahren veranschlagt werden, längere Laufzeiten von bis zu 30 Jahren sind in der Regel möglich. Viele Hersteller geben 12 Jahre Garantie auf Wechselrichter und 20 bis 25 Jahre auf Solarmodule. Im Laufe der Zeit können so mehrere tausend Euro und natürlich auch eine Menge CO₂ eingespart werden. Der Eigenverbrauch kann optimiert werden, wenn Verbraucher wie die Waschmaschine während der Sonnenstunden laufen.
Übrigens: Solarmodule sparen in 20 Jahren etwa das Zehnfache der Energie ein, die zu ihrer Herstellung benötigt wurde.

Bekomme ich eine Vergütung für den Strom der ins öffentliche Netz eingespeist wird?

Die meisten Netzbetreiber bieten keine Einspeisevergütung für ein Balkonkraftwerk an. Mittlerweile bieten einige Netzbetreiber diese Möglichkeit an, die allerdings einen Zweirichtungszähler voraussetzt. Ist dieser nicht vorhanden, sollte auf die Einspeisevergütung verzichtet werden, da der Zähler mit zusätzlichen Kosten verbunden ist und sich in der Regel wirtschaftlich nicht rechnet, da nur ein sehr geringer Teil des erzeugten Stroms in das öffentliche Netz eingespeist wird.

Produziert die Stecker-Solaranlage auch ohne direkte Sonneneinstrahlung Strom?

Ja, auch ohne direkte Sonneneinstrahlung erzeugt Deine Stecker-Solaranlage Strom. Um einen maximalen Ertrag zu erzielen, solltest Du jedoch darauf achten, dass die Anlage möglichst direkt von den Sonnenstrahlen erreicht werden kann.

Was ist ein Schukostecker?

Es handelt sich dabei um einen gängigen Stecker, der in die herkömmliche Steckdose in deinem Haushalt passt. Sie werden ihn sicherlich bei vielen Haushaltsgeräten wiederfinden, wie zum Beispiel bei deiner Kaffeemaschine.

Was sind Wielandstecker und Wielandsteckdosen?

Ein Wielandstecker ist ein robuster Stecker, bei dem alle elektrisch leitfähigen Teile durch eine Kunststoffummantelung geschützt sind. Zur Verwendung des Steckers wird eine Wielandsteckdose als Gegenstück benötigt. Durch Verwendung dieser Steckverbindung erfüllst du alle Normen und auch die expliziten (aber nicht verpflichtenden) Anforderungen einiger Netzbetreiber.

Montage

Wie montiere ich mein Balkonkraftwerk?

Grundsätzlich können Sie Ihr Balkonkraftwerk fast überall installieren. Einige Montageorte eignen sich jedoch besonders gut für Ihr Balkonkraftwerk: das Balkongeländer, der Balkon- oder Gartenboden, die Fassade und das Dach Ihres Hauses, Ihrer Garage oder Ihres Gartenhäuschens.
Für die Montage bzw. Aufständerung der Module werden verschiedene Systeme angeboten, die speziell für Balkonkraftwerke entwickelt wurden.

Welche Ausrichtung ist für die Stecker-Solaranlage optimal?

Grundsätzlich erzeugt die Anlage mit einer Ausrichtung der Solarmodule nach Süden im Winkel von ca. 30° die höchsten Erträge. Die Ost-Westausrichtung erzeugt zwar insgesamt etwas weniger Ertrag, aber gewährt Dir die Möglichkeit, morgens und abends hohe Erträge zu erzielen. In dieser Zeit ist bei den meisten Menschen der durchschnittliche Stromverbrauch im Haushalt am höchsten. Dadurch wird der genutzte Anteil des produzierten Stromes optimiert. Einzig eine Nordausrichtung ist nicht empfehlenswert.

Muss ich etwas bezüglich des Aufstellortes beachten?

Deine Stecker-PV-Anlage sollte generell an Orten mit direkter Sonneneinstrahlung platziert werden.

Anmeldung

Muss ich mein Balkonkraftwerk anmelden?

Nach den §§ 111e und 111f des Energiewirtschaftsgesetzes ist eine Registrierung bei der Bundesnetzagentur erforderlich, die zu einem Eintrag im Marktstammdatenregister führt. Darüber hinaus muss die Nutzung des Balkonkraftwerks beim Netzbetreiber angemeldet werden. Gegebenenfalls muss in diesem Zusammenhang ein Stromzähler mit Rücklaufsperre oder ein digitaler Stromzähler eingebaut werden, sofern Sie noch keinen haben.

Kann ich eine Stecker-PV-Anlage in einer Mietwohnung anbringen?

Sollte im Mietvertrag keine explizite Erwähnung darüber zu finden sein, ob Gegenstände an der Außenseite befestigt werden dürfen, empfehlen wir Ihnen, vor der Montage von Solarmodulen bei Ihrem Vermieter um Erlaubnis zu fragen, da diese in der Regel als Veränderung der Außenerscheinung gelten. Das Aufstellen einer steckerfertigen PV-Anlage auf dem Balkon hingegen erfordert keine Genehmigung.

Kann der Netzwerkbetreiber erkennen, dass ich eine PV-Steckeranlage besitze?

Wenn Sie Ihre Anlage nicht im Marktstammdatenregister registriert und keinen Zweirichtungszähler installiert haben, kann der Netzbetreiber nicht erkennen, ob Sie eine Steckdosen-PV-Anlage haben oder nicht. Wenn Ihr Stromverbrauch jedoch deutlich sinkt, kann der Netzbetreiber aufmerksam werden und sich nach der plötzlichen Veränderung erkundigen.

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